Ein großes bisschen Wir


Du atmest ein – du atmest aus, doch siehst mich leider nicht.
Seitdem suchst du Glück im Haben, im Werden oder Schaffen
Machst das Leben zu einem Kampf, Gier und Geist als deine Waffen
Schmerz treibt dich ins Leid, lässt deine Wunden klaffen
Du stehst am Abgrund, siehst in allem keinen Sinn
Dann lässt du los und entdeckst meinen Funken in dir drin.


Du atmest ein – du Atmest aus und siehst, du hast gesucht am falschen Orte
Das Leid öffnet dir ein Tor, du gehst in die Welt abseits der Worte.
Ich sage dir, du triffst mich da, wo Zukunft endet und Vergangenheit beginnt.
Im Raum, der immer ist und noch nie war, am Ort, wo Vergänglichkeit bestimmt.
Ich bin die Existenz, ich bin das Jetzt – du erlebst mich nur in dir.
Du spürst mich, wenn du bist, wenn du lässt, frei – ganz ohne Gier.
Ich bin der Hauch von Existenz, in dem das Sein geschieht,
eingefasst in das, was es nicht gibt.


Du atmest ein, du atmest aus, wir berühren uns und sieh,
da ist kein ich und auch kein du, nur ein großes bisschen wir.

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Bild von Daniel Hannah auf Pixabay

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